Das TV-Team der BR-Sendung "Gesundheit!" begleitet Stomaträger im Alltag und zeigt, dass man auch mit einem künstlichen Darmausgang so ziemlich alles machen kann.
Stomaträger, also Patienten mit einem künstlichen Darmausgang, können so ziemlich alles machen, was Menschen ohne Stoma auch tun: schwimmen, Radfahren, reisen, Skilaufen, arbeiten, kochen und Liebe machen.
Die Gründe für eine Stomaanlage sind unterschiedlich, Darmkrebs ist eine der häufigsten Ursachen. Aber gerade jüngere Menschen erhalten ein Stoma aufgrund einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn.
"Das Problem der Patienten am Anfang ist wirklich die Psyche. Das heißt, sie fallen in ein tiefes Loch, weil sie plötzlich dieses Stoma am Bauch haben, ihre Ausscheidungen direkt unter der Nase, eine Körperbildveränderung. Da versucht man, die Patienten einfach aufzufangen, abzuholen, ihnen Mut zu machen und vielleicht auch Kontakte zu Betroffenen herzustellen." erklärt die Pflegeexpertin Manuela Schönemann.
Astrid und Anja leben beide mit dem Beutel am Bauch. Für Anja ist es ihr Lebensretter, nachdem sie an Darmkrebs erkrankte. Astrid gab das Stoma wieder Lebensqualität zurück, sie hat Morbus Crohn und war durch die Erkrankung im Alltag sehr eingeschränkt.
Das Filmteam des BR begleitet die beiden im Alltag, zu Hause, im Schwimmbad und beim Besuch der neu gegründeten Selbsthilfegruppe Stoma-Treff Altmuehlfranken. Der Film zeigt, auch wenn ein künstlicher Darmausgang ein gravierender Einschnitt ist: ein Stoma ist nicht das Ende der Welt, und man kann heute gut damit leben.
Quelle: Sendung "Gesundheit!" vom 24.02.2015, http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/gesundheit/gesundheit112.html, zuletzt abgerufen am 24.02.2015, 21:00 Uhr