Die Stomaversorgung beim Urostoma
Ein Urostoma wird meist mit einem zweiteiligen System versorgt. Die Basisplatte verbleibt drei bis fünf Tage auf dem Bauch, der spezielle Urostomie-Beutel wird regelmäßig alle 24 bis 48 Stunden gewechselt.
Der Beutel besitzt am unteren Ende ein Auslassventil, durch das der im Beutel gesammelte Urin in die Toilette abgelassen werden kann. Danach lässt sich das Ventil wieder absolut dicht verschließen.
Eine Besonderheit der Urostomie-Beutel ist die eingebaute Rücklaufsperre. Sie verhindert, dass der Urin im Beutel und die darin enthaltenen Bakterien mit dem Stoma in Kontakt kommen können. Damit wird Infekten und Entzündungen vorgebeugt.
Die Ausscheidungsmenge bei einem Urostoma beträgt zwischen ein und drei Litern täglich. Um Nachts nicht aufstehen und den Beutel entleeren zu müssen, benutzen viele Betroffene zusätzlich einen Nachtbeutel. Gängige Nachtbeutel fassen bis zu zwei Liter Flüssigkeit und werden mit einem Schlauch mit dem auf dem Bauch getragenen Beutel verbunden. Durch den Schlauch läuft der Urin direkt in den Nachtbeutel ab.