Besonderheiten beim Urostoma
Bei einem Urostoma sind einige Besonderheiten zu beachten. Starker Geruch oder plötzlicher Schleimabgang im Urin kann auf einen Harnwegsinfekt hindeuten. Aber auch eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist für Urostomieträger sehr wichtig, da diese z.B. Harnwegsinfekten vorbeugt.
Starker Uringeruch
Ein starker Geruch kann zwei Gründe haben. Zum einen eine undichte Versorgung. Daher sollte bei plötzlich auftretendem Uringeruch zuerst der zuverlässige Sitz der Klebefläche kontrolliert werden. Bei einer zweiteiligen Versorgung sollte man auch kontrollieren, ob der Stomabeutel dicht auf der Basisplatte sitzt.
Zum anderen kann ein starker Geruch des Urins ein Hinweis auf einen Harnwegsinfekt sein. Das kann mit einer Urinuntersuchung durch den Hausarzt oder Urologen geklärt werden. Dabei ist zu beachten, das die Urinprobe aus dem Stoma entnommen wird und nicht aus dem Stomabeutel. Der Urin, der sich im Stomabeutel gesammelt hat, kann zu falschen Untersuchungsergebnissen führen.
Schleim im Urin
Beim Ileum-Conduit kann es in der ersten Zeit zu einer verstärkten Schleimbildung kommen. Das kleine Darmstück, an denen die Harnleiter angeschlossen wurden, produziert weiterhin Schleim. Dieser taucht dann im Urin auf, was unbedenklich ist und mit der Zeit nachlässt.
Verstärkt sich die Schleimbildung innerhalb kurzer Zeit, sollte sicher gestellt werden, dass die Veränderung nicht auf eine Harnwegsinfektion zurück geht.
Ausreichend trinken
Die tägliche Flüssigkeitsbedarf eines Urostomieträgers beträgt zwei bis drei Liter. Trinken fördert die „Spülung“ der Niere. Erlaubt ist alles, was schmeckt: Mineralwasser, Tee, Saft, Milch, Gemüsebrühe, etc.
Konservierte Fruchtsäfte und Säfte aus Konzentraten können den Urin alkalisieren und damit ein Bakterienwachstum fördern. Dem kann durch Nahrungsmittel entgegen gewirkt werden, die den Urin ansäuern, z.B. tropische Früchte, Fisch, Fleisch, Eier, Spargel, Käse, Rotkohl oder Preiselbeersaft.