Neue Pumpe zur Stoma-Irrigation: IryPump S
ZurückDie elektronische Irrigationspumpe IryPump S ist die neueste Entwicklung von B. Braun auf dem Gebiet der Stoma-Irrigation.
Die Darmspülung oder Irrigation mit der IryPump S eignet sich für Kolostomieträger, die ein ausreichend langen Kolon zurückbehalten haben. Mit der Irrigation gewinnt der Betroffene die Kontrolle über seine Stuhlentleerung zurück und erlangt eine stuhlfreie Zeit von bis zu 48 Stunden. Zwischen den Irrigationsintervallen kann ein kleiner Verschluss, eine Stomakappe anstelle eines normalen Stomabeutels verwendet werden. Stomaträger profitieren von einem deutlichen Zugewinn an Diskretion, Lebensqualität und größtmöglicher Unabhängigkeit, wenn sie irrigieren.
Die IryPump ist sehr einfach in der Anwendung. Der separat erhältliche Schlauchbeutel IrySleeve zeichnet sich durch einen speziellen Haftring aus. Dieser kann direkt auf der Haut, auf der Basisplatte des Softima Key Systems oder der eigens für die Irrigation entwickelten Halteplatte befestigt werden. Die Pumpe ist kompakt und mit einem aufladbaren Akku ausgestattet. Dadurch kann sie sowohl zu Hause, wie auch auf Reisen eingesetzt werden.
Ziel einer Irrigation ist es, den Darm durch regelmäßiges Spülen zu einer erhöhten Muskeltätigkeit (Peristaltik) anzuregen. Die durch die Darmspülung angeregte Muskeltätigkeit führt zu einer kompletten Entleerung des Dickdarms zu einem gewünschten Zeitpunkt, sodass der Betroffene anschließend bis zu 48 Stunden ohne Darmentleerung auskommen kann. Die Dauer dieses Zeitraums hängt unter anderem von der Länge des verbliebenen Darms und von den Ernährungsgewohnheiten des Kolostomieträgers ab.
Zu Beginn der Behandlung sollte für die gesamte Irrigation bis zu eineinhalb Stunden veranschlagt werden. Mit fortschreitender Routine kann der Zeitaufwand auf ca. 30-45 Minuten gesenkt werden. Entscheidend für den Erfolg der Irrigation ist die regelmäßige Anwendung.
Eine Irrigation tritt nicht an Stelle der Darmfunktionen, sondern unterstützt die natürliche Fähigkeit des Darms, sich selbst zu entleeren. Es gibt keinen Gewöhnungseffekt, wie dies z. B. beim regelmäßigen und dauerhaften Gebrauch von Abführmitteln auftritt. Eine Darmspülung kann die Anzahl der gasbildenden Bakterien im Darm senken, wodurch unerwünschte Blähungen deutlich nachlassen. Wenn Hautfalten, Narbengewebe oder eine ungünstige Lage die Versorgung des Stomas erschweren, ist die Irrigation häufig die einzig sichere Behandlungsmethode.
Grundsätzlich muss die Irrigation mit dem behandelnden Arzt unter Abwägung möglicher Risiken abgesprochen werden. Die Irrigation darf nur nach schriftlicher Anweisung durch den Arzt und unter Anleitung von entsprechend ausgebildetem Fachpersonal ausgeführt werden. Sobald der Betroffene mit der Ausrüstung und der Prozedur vertraut ist, kann er die Irrigation selbstständig durchführen.
Weiterführende Informationen gibt es unter www.irypump.de [1].