Das 1. Coloplast-Stomaforum am 3.10. unter der Schirmherrschaft des Albertinen-Krankenhauses begeisterte durch spannende Vorträge, eine interessante Erlebnisausstellung und die Möglichkeit zum persönlichen Austausch.
Dipl.-Psych. Thomas Röthemeier machte den Tagesauftakt: Er sprach über die massiven Lebenseinschnitte, die eine Stomaanlage bedeutet, ermunterte seine Zuhörer, „sich der Krisenerfahrung bewusst zu stellen und den Mut zu haben, sich auf einen Perspektivenwechsel einzulassen.“ Gut gelungen ist dieser Perspektivenwechsel Sonja Sailer. Die Ileostomaträgerin schilderte in einem Interview, wie sie nach ihrer Stomaanlage wieder
neuen Lebensmut schöpfte. Die Teilnehmer nutzten rege die Gelegenheit, Fragen an die Experten zu stellen. Besonders der Vortrag von Dr. med. Kai Kunstreich, Oberarzt für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie am Albertinen-Krankenhaus, welcher packend verschiedene Möglichkeiten der Stomachirurgie erläuterte, sorgte für viel Gesprächsstoff.
Tamara Lammers, selbst seit über 20 Jahren Ileostomaträgerin, sprach ganz offen über Liebe, Lust und Zärtlichkeit. „Es bedarf sehr viel Selbstvertrauen, zu den körperlichen Veränderungen zu stehen“, sagte sie aus eigener Erfahrung. Doch es gebe immer Mittel und Wege, auch mit einem Stoma Intimität zu genießen. Auch für die Deutsche ILCO, STOMA light, „Stoma- na und“ und Stoma-Welt.de bot das Forum ausreichend Gelegenheit, mit den Teilnehmern in Kontakt zu treten.
„Ein gelungener Mutmacher“, lautete sodann auch das treffende Fazit einer Teilnehmerin.