Video: Das Projekt ÜBERleben
ZurückBenni Wollmersäuser hat seit fünf Jahren ein Stoma nach einer Darmkrebsdiagnose. Er hat sich von der Menschenfotografin Lena Reiner porträtieren lassen. Für das Prjekt ÜBERleben fotografiert sie Menschen, die eine schwere Erkrankung überstanden haben. Ein Bericht der Landesschau Baden-Württemberg.
Das Projekt ÜBERleben entstand aus einem eigentlich privaten Fotoshooting. Barbara Hauter (49) hat überlebt. Keinen Krieg, keinen Autounfall, sondern ihre ganz persönliche Krankheitsgeschichte. Siebenmal wurde ihr der Bauch aufgeschnitten, nachdem eine Thrombose der Hauptvene (Vena Cava) dort eine Lungenembolie verursacht hatte.
Sie wollte stimmige Fotos von ihrem neuen Selbst, mit ihren Narben und ihrer Lebensfreude machen lassen. Während der Gespräche rund um das Fotoshooting schilderte sie ihre Idee, Überlebenden-Porträts in Wort und Bild zu sammeln – mit Fokus auf dem „Danach“, dem Positiven, der Energie und Veränderung die dadurch entsteht.
Menschenfotografin Lena Reiner (www.menschenfotografin.de [1]) war sofort „im Boot“ und so konnte das Projekt als ersten Schritt schon online gehen (www.projektueberleben.info [2]). Als Dritte im Bunde führt Ute Reiner (www.ute-reiner.de [3]) Interviews (persönlich und telefonisch) und macht so das Frauenteam des Projekts komplett.
Ziel des Projekts ist es neben dem Onlineauftritt einen gedruckten Porträtband kostenlos unter die Leute zu bringen. In dem Band stellen sie die unterschiedlichsten Überlebenden vor und möchten damit Mut machen – zum einen denen, die etwas Ähnliches durchleben (also eine schwere Krankheit oder einen schweren Unfall), dann natürlich ihren Angehörigen und last but not least ist auch eine Botschaft für alle anderen dabei: dein Leben ist kostbar, nutze jeden Tag! Und das ist hier keine leere Floskel.
Für den kostenlosen Bildband (der im Druck natürlich nicht kostenlos ist) sucht das Projekt noch Förderer.
Benni Wollmershäuser, 25 Jahre jung:
Ich habe bei einer befreundeten Bloggerin auf Facebook gesehen, dass sie bei dem Projekt mitgemacht hat und mich dann sofort bei Lena gemeldet. Ich dachte mir, sie hat bestimmt noch niemand mit Stoma und es schadet bestimmt nix, wenn auch das kurz thematisiert wird. So war es dann auch und sie war gleich interessiert an meiner Geschichte. Ich will ja auch dazu beitragen, dieses Tabu zu brechen und den Stoma-Beutel (künstlicher Darmausgang) ein bisschen mehr in die Öffentlichkeit rücken.Wir haben einen Termin ausgemacht, bei dem ich eben interviewt wurde und Lena hat Fotos gemacht.
Hat mich sehr gefreut, als sie mir von dem SWR Beitrag erzählt hat, sie hatten von ihrem Projekt gehört. Vor allem war ich natürlich positiv überrascht, dass mein Bild es dann tatsächlich in den kurzen Beitrag geschafft hat!
Lena ist auf jeden Fall eine sehr sympathische Person und eine tolle Fotografin. Ich bin überzeugt, dass das Projekt ein voller Erfolg wird und bin schon jetzt ganz gespannt auf den Bildband.
Wer mehr über Benni erfahren möchte, kann sich gerne auf seinem Blog informieren :
http://cancelling-cancer.blogspot.de/ [4]
Quelle: eigene Recherchen, SWR Landesschau Baden-Württemberg