Basisplatten und Hautschutz haften sicher und zuverlässig auf der Haut, sobald sie Körpertemperatur erreicht haben. Wir lernen deshalb oft, die Versorgung nach dem Anbringen noch mindestens 30 Sekunden lang mit der flachen Hand an den Bauch anzudrücken. Man kann die Platte aber auch anders auf Temperatur bringen.
Eine Variante ist, die Platte einige Minuten zwischen beiden Handflächen zu erwärmen. Wenn im Winter die Heizung läuft reicht es bereits aus, die Basisplatte oder die einteilige Versorgung einfach kurz auf die Heizung zu legen. In der Zwischenzeit kann man alle anderen Utensilien vorbereiten, die für den Versorgungs-Wechsel notwendig sind.
Viele Stomaträger wärmen die Platte kurz mit einem Föhn an, die wohl schnellste Methode. Aber Vorsicht, der Hautschutz kann so auch zu heiß werden und verbrennen möchte sich ja auch niemand. Mit etwas Übung hat man den Dreh aber schnell heraus.
Das ist aber auch der einzige Schritt beim Versorgungswechsel, in dem der Föhn ein nützliches Hilfsmittel ist. Auf keinen Fall sollte er dazu benutzt werden, die Haut vor dem Aufkleben der Versorgung trocken zu föhnen. Die Haut trocknet dabei zu schnell aus und der Luftstoß verteilt ungewollt Darmbakterien auf der Haut rund um das Stoma. Hat man schon eine gereizte oder gerötete Stelle, kann so auch eine Hautentzündung entstehen. Und die ist unter der Stoma-Platte echt unangenehm.
Und noch eine Info zum Schluss: bei den neuen, ultra-dünnen Basisplatten wie z.B. der Sensura Mio von Coloplast oder der Softima Active von BBraun könnt ihr euch das Anwärmen sparen. Der Hautschutz dieser Versorgungen haftet extrem schnell und zuverlässig auf der Haut.
Quelle: Leitlinie der FgSKW e.V., Kapitel "Material", Unterpunkt "Ungeeignet: Fön" / Erfahrungsberichte im Stoma-Forum