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Tipps & Tricks: keine Angst vor Montezumas Rache

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26.02.2012

Egal ob bei Darmgrippe, auf Reisen in ferne Länder oder als Nebenwirkung auf Medikamente, plötzlichen Durchfall kann jeden treffen. Neben den typischen Beschwerden stehen Colostoma-Träger aber schnell vor einem weiteren Problem: was wenn ich an einem Tag so viele Stomabeutel verbrauche wie sonst in einer halben Woche und sich mein Vorrat langsam dem Ende neigt?

Abbildung: Wohlbefinden © Stephanie Hofschlaeger / PIXELIO

Geschlossene Beutel sind bei einem Colostoma das Mittel der Wahl. Die Ausscheidungen sind fest, bei zwei bis drei Wechseln am Tag wird der Stomabeutel und dessen Inhalt schnell und einfach entsorgt. Aber bei akutem Durchfall füllt sich der Beutel plötzlich innerhalb von Minuten und dann sind schnell zehn oder mehr Stomabeutel an einem einzigen Tag verbraucht.

Wer eine einteilige Versorgung benutzt stresst mit den häufigen Wechseln noch dazu die stomaumgebende Haut, Rötungen und Hautreizungen sind vorprogrammiert. Wie also vorbeugen, damit man sich bei einer Durchfallerkrankung nicht auch noch um die Stomaversorgung Gedanken machen muss?

Die Lösung: Ausstreifbeutel.

Zu jedem geschlossenen Beutel gibt es parallel auch offene Varianten, die über einen Auslass in die Toilette entleert werden. Alle 24 Stunden wird der Ausstreifbeutel gewechselt. In der Zwischenzeit bleiben einem zwar die häufigen Toilettengänge nicht erspart, aber die ständigen Beutelwechsel haben ein Ende.

Es macht also durchaus Sinn, zwei bis drei Ausstreifbeutel in Reserve zu haben, selbst wenn sie bei einem Colostoma sonst nicht zur tagtäglichen Stomaversorgung gehören. Und dazu ist auch nicht unbedingt ein zusätzliches Rezept notwendig. Sprechen sie einfach ihren Versorger (Sanitätshaus, HomeCare-Unternehmen) darauf an, um für den Fall der Fälle vorzusorgen.

Quelle: Erfahrungsberichte im Stoma-Forum [1]

Bildquelle: Wohlbefinden © Stephanie Hofschlaeger / PIXELIO