Auch in unserem Jubiläumsjahr sind wir wieder bei vielen Veranstaltungen vor Ort aktiv – und auch dieses Mal startet unser Jahr mit dem Koloproktologen-Kongress. Warum ist das auch für euch interessant? Am ersten Kongresstag findet traditionell das Pflegesymposium statt, das sich speziell an Pflegexeperten und Pflegefachkräfte in der Stoma-, Wund- und Kontinenzversorgung richtet. Das bietet eine hervorragende Gelegenheit, aktiv mit Experten, Herstellern von Hilfsmitteln und unseren Netzwerkpartnern ins Gespräch zu kommen.

Was passiert auf dem Koloproktologen-Kongress?

Jedes Jahr im März treffen sich Ärztinnen und Ärzte, die sich mit Erkrankungen des Darms, des Enddarms und des Beckenbodens befassen. Dort werden neueste wissenschaftliche Erkenntnisse präsentiert, moderne Behandlungsmethoden diskutiert und wertvolle Kontakte geknüpft.

Der besondere Schwerpunkt: Das Pflegesymposium

Ein zentraler Bestandteil des Kongresses ist das Pflegesymposium. In Vorträgen stehen viele praxisnahe Themen Mittelpunkt, die für die Versorgung von Stomaträgerinnen und Stomaträgern von großer Bedeutung sind. Zudem gibt es eine begleitende Ausstellung, auf der Hersteller ihre neuesten Artikel zur Stomaversorgung vorstellen. Gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern – der Deutschen ILCO e.V., dem DCCV e.V. und der Fachgesellschaft Stoma, Kontinenz, Wunde (FgSKW) – sind wir vor Ort als Ansprechpartner präsent.

Ein Blick hinter die Kulissen

Manchmal kommt es auch zu unerwarteten Situationen: Aufgrund der kurzfristigen Absage einer Referentin hatte Christian spontan die Möglichkeit, gemeinsam mit Maria Hass (Deutsche ILCO e.V.), Margarete Wieczorek (FgSKW) und Manuela Kaser-Brehmer (AOK Bayern) auf der Bühne anzusprechen, dass eine flächendeckend gute Versorgung von Stomaträgerinnen und Stomaträgern nicht mehr selbstverständlich ist. Obwohl es viele positive Beispiele gibt, die zeigen, wie eine gute Stomaversorgung in der Klinik und ambulant aussehen kann, berichten immer mehr Betroffene von Einschnitten bei den benötigten Stoma-Artikeln, fehlenden Hausbesuchen durch Stomatherapeuten und mangelnden Informationen über ihre Rechte und Ansprüche. Ein deutliches Signal dafür, dass in den bestehenden Versorgungsstrukturen immer weniger Geld für eine wirklich gute Stomaversorgung zur Verfügung steht – ein Thema, das uns in den kommenden Wochen noch intensiv beschäftigen wird.

Für unseren Selbsthilfeverein sind diese Veranstaltungen besonders wertvoll, da sie uns ermöglichen, die neuesten Entwicklungen in der Stomaversorgung zu verfolgen, Innovationen bei Hilfsmitteln kennenzulernen und unser Wissen direkt mit euch zu teilen.