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Nicht nur ein Branchentreffpunkt: Die RehaCare 2008

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23.10.2008

RehaCare International in Düsseldorf

Auch in diesem Jahr trafen sich Hilfsmittelhersteller und Fachleute aus der ganzen Welt zur internationalen Fachmesse für Rehabilitation und Pflege in Düsseldorf. Die RehaCare [1] ist aber auch ein Treffpunkt der Betroffenen selbst und das nicht nur um sich über die neuesten Hilfsmittelprodukte zu informieren. Neben den ausstellenden Herstellern sind auch zahlreiche Selbsthilfevereine und Dachverbände mit eigenen Ständen und mit einem offenen Ohr für Fragen vertreten. Darunter Organisationen wie die Aktion Mensch [2], die BAG Selbsthilfe [3] und der VDK [4].

Der Bereich Stomaversorgung ist eines der zahlreichen Ausstellerthemen der Messe. Waren vor wenigen Jahren noch fast alle bekannten Hersteller auf der RehaCare vertreten, sind es in diesem Jahr nur Coloplast [5] und Hollister [6]. Schade eigentlich, denn die Messe verzeichnete in 2008 einen Besucherrekord.

Coloplast präsentierte das neue System SenSura Flex [7], mit dem jetzt auch für SenSura Versorgungen Basisplatten und Beutel ohne Rastring verfügbar sind. Stattdessen werden die Beutel auf der Basisplatte aufgeklebt. Auch am Stand von Hollister informierten kompetente Berater über die Anwendung der neuesten Produkte und gaben Tipps zur Versorgung. Bei Interesse nahmen beide Hersteller gerne Bestellungen von Proben entgegen, mit denen man zu Hause die neuesten Produkte selbst testen kann.

Eines der Top-Themen der Messe war wie zu erwarten das GKV-WSG. Das Gesetz und die damit verbundenen Veränderungen im Hilfsmittelmarkt beschäftigten nicht nur die Fachbesucher auf den zahlreichen Informationsveranstaltungen. Auch die Betroffenen selbst stellten viele Fragen zu den neuen Regelungen. Viele befürchten, dass ihnen in Zukunft nicht mehr die gewohnten, qualitativ hochwertigen Produkte zur Verfügung stehen und sie auf die umfassende Beratung aus einer Hand verzichten müssen. "Es herrscht Verunsicherung darüber, welche Kosten von den Krankenkassen noch übernommen werden." so Friedel Rinn, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (BAG Selbsthilfe).

Aktionsbündnis meine Wahl!

Das gesetzlich Krankenversicherten von ihrer Krankenkasse spätestens ab 1.1.2010 vorgeschrieben wird, bei welchem Homecare-Unternehmen oder Sanitätshaus sie ihre Versorgung und Beratung beziehen dürfen, dagegen wendet sich das Aktionsbündnis "meine Wahl!" [8], das sich auf der RehaCare vorstellte. Unter dem Motto "Mein Hilfsmittel. Mein Leben. Meine Wahl!" wehrt sich das im vergangenen Sommer gegründete Bündnis gegen den gesetzlich verordneten Wettbewerbsdruck, unter dem die Menschen leiden, die aus Kostengründen plötzlich zu ungewohnten oder weniger geeigneten Hilfsmitteln greifen müssen. Das Aktionsbündnis hat in kurzer Zeit zahlreiche Unterstützer gefunden, denen neben Hilfsmittelherstellern und Branchenverbänden auch Selbsthilfevereine und -gruppen angehören.