BAYREUTH. Ein künstlicher Darmausgang ist oft die Folge einer Darmkrebserkrankung. Doch das Krebsrisiko kann eingeschränkt werden. Im Gespräch mit Kurier-Volontär Torsten Ernstberger erklärt Dr. Bertram Schmack, Internist, Gastroenterologe und Proktologe, warum es wichtig ist, die Vorsorge ernst zu nehmen und mit welchen Belastungen Menschen mit künstlichem Darmausgang zu kämpfen haben.
Frage: Erkranken nur ältere Menschen an Darmkrebs?
Bertram Schmack: Nein. Allerdings nimmt die Häufigkeit der Krebserkrankungen im Alter zu. Ab dem 50. Lebensjahr steigt diese erkennbar an. Auch wenn es im engeren Familienkreis bereits Krebserkrankungen gab, ist man eher gefährdet.
Frage: Wie kann man das Risiko einschränken?
Schmack: Das A und O ist die Vorsorge. Der Gesetzgeber empfiehlt ab dem 56. Lebensjahr eine Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung in Form einer endoskopischen Untersuchung des Dickdarms (Koloskopie) und ab 50 einen Stuhlbluttest. Die Kosten werden übernommen. In etwa 80 Prozent der Fälle laufen Krebserkrankungen über Polypen ab. Findet man diese in einem frühen Stadium, kann man sie entfernen und so den Krebs fernhalten. Deshalb ist die Untersuchung des Dickdarms, die Endoskopie, so wichtig. Aber leider scheuen sich viele Menschen vor dieser Untersuchung. (... weiter lesen in BT 24 - Nachrichten aus Bayreuth)