Pflegeexperten Stoma+Inkontinenz+Wunde vereinigen die Berufsverbände DVET e.V. und ECET – Deutschland e.V. zur neuen Fachgesellschaft Stoma, Kontinenz und Wunde (FgSKW).
Noch schwerer verständlich wurde es, wenn sie fest stellten, dass es auch noch zwei Fachverbände gibt, den DVET Fachverband und den ECET – Deutschland e.V. Beide vertraten bisher Pflegekräfte, die in der Stomatherapie, in der Wund- und Inkontinenzversorgung tätig sind. Beide haben ihre eigene Geschichte, verfolgten aber vergleichbare Ziele. Zumindest in diesem Punkt hat die Verwunderung unter Stomaträgern nun ein Ende. Die Mitglieder der Fachverbände besiegelten im Herbst letzten Jahres den Zusammenschluss beider Organisationen. Aus ihnen geht die neue Fachgesellschaft Stoma, Kontinenz und Wunde (kurz: FgSKW) hervor.
Schon in der Vergangenheit arbeiteten beide Fachverbände oft zusammen. Um eine definierte und fundierte Qualifikation für den eigenen Berufsstand durchzusetzen, entwickelten sie in Kooperation mit den Weiterbildungsinstituten und dem DBfK die Weiterbildungen zum „Pflegeexperten Stoma, Inkontinenz, Wunde“. Die berufsbegleitende Weiterbildung für Gesundheits-, Kranken- und Altenpfleger, die heute rund 750 Theoriestunden plus Praktika beinhaltet, startete im Jahr 1978 in Düsseldorf und wurde seitdem beständig erweitert und ausgebaut.
Und gerade diese Weiterbildung erfährt im Moment eine große fachliche Anerkennung. Möchte sich eine Klinik zum Darmkrebszentrum zertifizieren lassen, müssen dort nachweislich Pflegeexperten mit einer anerkannten Weiterbildung nach den Kriterien der Fachgesellschaft die fachliche Verantwortung in der Stomatherapie tragen. Und zunehmend fordern auch Krankenkassen in ihren Verträgen mit Leistungserbringern (Sanitätshäuser, HomeCare-Unternehmen) ausdrücklich genau diese Qualifikation bei den dort beschäftigten Mitarbeitern. Insgesamt eine Entwicklung, die der Weiterbildung einen Boom beschert und den sieben Weiterbildungsinstituten in Deutschland volle Kurse.
Was die FgSKW betrifft wächst hier zusammen, was zusammen gehört. Gemeinsam eröffnen sich neue Wege, die hohe Fachqualifikation in der Stomatherapie weiter zu etablieren, Leitlinien und Standards zu entwickeln. Ein wünschenswerter Verlauf, hin zu einer besseren Betreuung von Stomaträgern. Denn heute stehen immer noch zu viele Betroffene nach ihrer Operation alleine da und müssen irgendwie zurecht kommen. Auch wenn es noch ein langer Weg ist auf dem einige Hürden genommen werden müssen, bis allen Stomaträgern ein kompetenter Pflegeexperte zur Seite steht.